Die rasante Entwicklung der Informationstechnologien macht um die Schule keinen Bogen. Der von den Lehrerverbänden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz neu herausgegebene Leitfaden informiert über Datensicherheit und Datenschutz im schulischen Arbeitsumfeld. Damit Schulleitungen und Lehrpersonen ihrer Verantwortung nachkommen können, fordern die Verbände VBE, GÖD-APS und LCH die Bereitstellung einer zeitgemässen IT-Ausstattung, die Gewährleistung eines geschützten Datenverkehrs sowie ein systematisch aufgebautes Aus- und Weiterbildungsangebot für Lehrpersonen.
Schulen arbeiten mit sensiblen Personendaten und haben damit eine besondere Verantwortung wahrzunehmen. Wenn die digitale Infrastruktur nicht sicher ist, kann es zu Pannen mit schweren Folgen kommen. Verantwortlich sind primär die Arbeitgeber und Schulleitungen: Sie haben sicherzustellen, dass Lehrpersonen auf geschützten Plattformen sicher arbeiten können. Wenn wie üblich der Arbeitsplatz zu Hause ist, müssen Mails oder Zugänge auf Servern geschützt sein und nicht mehr gebrauchte Festplatten vollständig gelöscht werden. Dafür muss die Schule sorgen.
Dürfen Ärzte, Lehrer und Anwälte Whatsapp beruflich nutzen?
Die Nutzung von Clouds ist problematisch. Trotz Abkommen wurde Microsoft kürzlich von einem New Yorker Gericht gezwungen, Daten auf Servern in Europa herauszurücken. Social Media Plattformen wie Facebook oder WhatsApp sind öffentlich zugängliche Dienste. Kinder dürfen nicht unter Druck gesetzt werden, mit ihren Lehrpersonen oder Klassenkameraden über diese Dienste zu kommunizieren. Für Adressen, Fotos und Videos auf Webseiten muss von Kindern und Lehrpersonen das Einverständnis eingeholt werden. Solche und andere Fragen werden im trinationalen „Leitfaden Datensicherheit für Lehrpersonen und Schulleitungen“ der drei Lehrerverbände LCH, VBE und GÖD-APS diskutiert. Die Arbeitgeber sind aufgerufen, den Schulen die nötige Unterstützung sowohl fachlich (IT-Support, Aus- und Weiterbildungsprogramme) als auch im Bereich der Ausstattung (Soft- und Hardware) zukommen zu lassen.
Quelle: LCH Schweiz
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