Zurück zur Übersicht
16.08.2023

Sicherheitsvorkehrungen bei geschäftlichen E-Mail-Versand

In einem wegweisenden Urteil im Bereich des IT- und Medienrechts hat das OLG Karlsruhe klare Leitlinien für Sicherheitsvorkehrungen beim Versand von E-Mails im geschäftlichen Verkehr festgelegt. Das Urteil adressiert insbesondere den Umgang mit Verstößen gegen diese Sicherheitsvorkehrungen und deren Auswirkungen auf Geldforderungen.

Kern des Urteils:

Sicherheitsvorkehrungen bei E-Mail-Versand: Das Gericht stellt fest, dass es bisher keine gesetzlichen Vorgaben für Sicherheitsvorkehrungen beim Versand von E-Mails im geschäftlichen Verkehr gibt. In Fällen, in denen keine ausdrückliche Vereinbarung zwischen den Parteien getroffen wurde, sollen Art und Umfang der erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen anhand der berechtigten Sicherheitserwartungen des relevanten Geschäftsverkehrs bestimmt werden. Hierbei wird auch die Zumutbarkeit der Maßnahmen berücksichtigt.

Das Urteil verdeutlicht die Notwendigkeit, angemessene Sicherheitsvorkehrungen beim Versand von geschäftlichen E-Mails zu treffen. Unternehmen werden dazu angehalten, die Sicherheitserwartungen des Geschäftsverkehrs zu berücksichtigen und zumutbare Maßnahmen zu ergreifen, um möglichen Schaden zu verhindern. Zudem wird klargestellt, dass Verstöße gegen diese Sicherheitsvorkehrungen nicht zwangsläufig zum Erlöschen von Geldforderungen führen, sondern vielmehr Schadensersatzansprüche nach sich ziehen können.

Dieses wegweisende Urteil schafft Klarheit in einem bisher rechtlich unklaren Bereich und trägt zur Stärkung der Sicherheit im geschäftlichen E-Mail-Verkehr bei. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass angemessene Sicherheitsvorkehrungen nicht nur rechtlich erforderlich sind, sondern auch dazu beitragen, potenzielle finanzielle Schäden zu vermeiden.

Quelle: OLG Karlsruhe

Weitere unterstützende Hinweise zum Datenschutz finden Sie in diesen Beiträgen:

Dieser Absatz enthält Affiliatelinks/Werbelinks