Patientenunterlagen beI Autoaufbrüchen
Nicht nur in Büroräume wird eingebrochen. Im letzten Jahr wurden uns wiederholt Autoaufbrüche und der Diebstahl von Unterlagen mit sensibelsten Klientendaten gemeldet. Waren es zuvor häufig private Pkw von Beschäftigten, die nach Feierabend in Wohngegenden aufgebrochen wurden, waren zuletzt vermehrt dienstliche Pkw während der Dienstzeit betroffen.
Auch bei der Betreuung vor Ort werden von Pflegediensten und Beratungsstellen Daten ihrer Klientinnen und Klienten verarbeitet. So müssen z. B. die Pflegetätigkeiten zeitnah dokumentiert oder Notizen über Beratungsgespräche angefertigt werden. Die Beschäftigten verwenden hierfür mobile Datenträger wie z. B. Laptops oder Papierakten.
In einem Fall wurden Papierunterlagen in einem Rucksack transportiert, der im Fußraum hinter dem Fahrersitz verstaut wurde, als die Beschäftigte zu einem Klientengespräch ging. Das Auto wurde mitten am Tag, zwischen 13.00 und 14.30 Uhr, aufgebrochen und der Rucksack gestohlen. In einem anderen Fall wurde ein Rucksack mit einem Laptop gestohlen. Die Beschäftigte hielt nur kurz beim Bäcker an, um sich etwas zu kaufen. Die Zeit reichte dem Dieb, um die Autoscheibe einzuschlagen und den Laptop zu stehlen.
In beiden Fällen hatten die Beschäftigten dienstliche Vorgaben nicht beachtet. Eigentlich sollten
die Datenträger nie unbeaufsichtigt bleiben und – wenn überhaupt – nur im Kofferraum, also nicht sichtbar für Dritte, transportiert werden. Generell gilt, dass nur die Datenträger mitgenommen werden, die auch wirklich benötigt werden.
Was ist zu tun? Die Verwendung bzw. der Transport von mobilen Datenträgern außerhalb von Büroräumen birgt zusätzliche Risiken. Die verantwortliche Stelle muss ausreichende technische und organisatorische Maßnahmen treffen, um den Schutz der Daten vor Diebstahl und unbeabsichtigtem Verlust zu
schützen. Digitale Datenträger sind zu verschlüsseln.
Quelle: ULD
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