Google führt „Alles ablehnen“-Button ein
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei… nicht ganz, auch diese Wurst ist nun gegessen. Google knickt vor dem dem Hamburger Datenschutzbeauftragten ein und führt den „Alles ablehnen“-Button ein. Wir empfehlen es allen Webseitenbetreibern, zur Vermeidung von Sanktionen, gleich zu tun.
Cookie-Banner sind allgegenwärtig und werden von den meisten Nutzer:innen genervt weggeklickt, da es zu aufwändig ist, sich mit den Details der Datenverarbeitung zu beschäftigen. Auch deshalb ist es wichtig, dass es eine gleichwertige Alternative zu dem üblichen Button „ich stimme zu“ oder „alles akzeptieren“ gibt, etwa in Gestalt eines „alles ablehnen“-Buttons.
Diese gleichwertige Ablehnungsalternative wird schon seit längerem gefordert. Nun beginnen die europäischen Aufsichtsbehörden, auch basierend auf Richtlinien des Europäischen Datenschutzausschusses, dies durchzusetzen. Nach der Entscheidung der französischen Aufsichtsbehörde CNIL, die in diesem Zusammenhang Bußgelder gegen Facebook und Google verhängt hat, hat der HmbBfDI u.a. Google für Deutschland aufgefordert, seine Cookie-Banner dahingehend nutzerfreundlich und datenschutzkonform zu überarbeiten. Im Zusammenhang mit aktuellen Beschwerdeverfahren (Ziff. 2.6 TB) hat der HmbBfDI diese Forderung auch gegenüber drei Hamburger Medienhäusern erhoben.
Das Ziel ist, den „alles ablehnen“-Button zum Standard zu machen: Dann wird sich zeigen, ob die Nutzer:innen wirklich personalisierte Werbung wünschen und dafür ein umfassendes Tracking ihres Surfverhaltens in Kauf nehmen.
Quelle: Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit
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