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26.02.2024

Ausspähen von Daten

Urteil: Verurteilung wegen Ausspähens von Daten – Amtsgericht Jülich

Das Amtsgericht Jülich fällt ein wichtiges Urteil im Fall des Ausspähens von Daten. Das Gericht verurteilt den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu je 60,- € aufgrund seiner unerlaubten Handlungen, die einen schwerwiegenden Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen darstellen.

Der Angeklagte, Z., wurde beschuldigt, Daten von einem E-Commerce-Dienstleister illegal ausgespäht zu haben. Die Firma, Y. GmbH & Co. KG, hatte persönliche Kundendaten auf ihrem passwortgeschützten Server gespeichert. An einem frühen Morgen erlangte der Angeklagte Zugang zum Server des Dienstleisters und fertigte Screenshots der sensiblen Kundendaten an. Er benutzte ein unverschlüsseltes Passwort, das er aus dem Quellcode der Software des Unternehmens dekompilierte, um Zugang zu erhalten.

Nach einer ausführlichen Beweisaufnahme verurteilte das Amtsgericht den Angeklagten wegen Ausspähens von Daten gemäß §§ 202a, 205 StGB. Er wurde zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu je 60,- € verurteilt. Das Gericht stellte fest, dass der Angeklagte bewusst und vorsätzlich gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen hatte. Trotz der Strafbarkeit des Angeklagten wurden verschiedene strafmildernde Umstände berücksichtigt, darunter seine fehlenden Vorstrafen und die nachlässigen Sicherheitsmaßnahmen des E-Commerce-Unternehmens. Dennoch fand das Gericht, dass das Verhalten des Angeklagten nach der Tat nicht zu einer weiteren Strafminderung führte. Das Urteil des Amtsgerichts Jülich markiert einen wichtigen Schritt im Bereich des Datenschutzes. Es verdeutlicht die Konsequenzen unerlaubter Datenzugriffe und unterstreicht die Notwendigkeit einer angemessenen Sicherung sensibler Daten.

Quelle: AG Jülich

Weitere unterstützende Hinweise zum Datenschutz finden Sie in diesen Beiträgen:

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