Threat Modeling für NIS-2, TISAX und B3S
Im Gesundheitssektor und bei mittelständischen Unternehmen nimmt der Schutz von IT-Systemen und sensiblen Daten eine zentrale Rolle ein. Mit steigenden Anforderungen an die Cybersicherheit sind Unternehmen und Krankenhäuser nicht nur durch interne Sicherheitsvorkehrungen, sondern auch durch gesetzliche Rahmenbedingungen wie die NIS-2-Richtlinie, TISAX (für die Automobilindustrie) und den B3S-Standard für Krankenhäuser gefordert. Threat Modeling unterstützt dabei gezielt die Einhaltung dieser Vorgaben und ermöglicht eine strukturierte Absicherung sensibler Daten und IT-Infrastrukturen.
Was sind NIS-2, TISAX und B3S?
- NIS-2-Richtlinie: Die überarbeitete EU-Richtlinie zur Sicherheit von Netz- und Informationssystemen (NIS-2) legt den Fokus auf eine stärkere Cybersicherheit für kritische Infrastrukturen, einschließlich des Gesundheitswesens und mittelständischer Unternehmen in der Lieferkette kritischer Industrien. Die Richtlinie fordert die Identifizierung und Minimierung von Risiken sowie schnelle Reaktionsmaßnahmen bei Sicherheitsvorfällen.
- TISAX: Der Trusted Information Security Assessment Exchange (TISAX) ist ein von der Automobilindustrie entwickelter Standard, der die Einhaltung von Informationssicherheitsanforderungen zertifiziert und besonders für mittelständische Zulieferer in dieser Branche relevant ist. TISAX legt großen Wert auf den Schutz von vertraulichen Informationen und fordert umfassende Sicherheitsmaßnahmen.
- B3S-Standard: Der branchenspezifische Sicherheitsstandard (B3S) für Krankenhäuser richtet sich an Einrichtungen des Gesundheitswesens, die besonders hohen Anforderungen an den Schutz von Patienten- und Gesundheitsdaten gerecht werden müssen. B3S fordert Krankenhäuser auf, Risiken proaktiv zu identifizieren und umfassende Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen.
Wie unterstützt Threat Modeling die Einhaltung dieser Standards?
- Risikobewertung und Schwachstellenanalyse zur Erfüllung der NIS-2- und B3S-Anforderungen
Die NIS-2-Richtlinie und der B3S-Standard verlangen eine präzise Risikobewertung, um Schwachstellen zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Threat Modeling unterstützt diesen Prozess, indem Bedrohungen systematisch analysiert und nach ihrem Risikopotenzial priorisiert werden. So können Krankenhäuser und mittelständische Unternehmen sicherstellen, dass ihre Sicherheitsstrategie den Anforderungen entspricht und bekannte Bedrohungen schnell adressiert werden. - Erstellung und Implementierung von Mitigationsstrategien für die TISAX-Zertifizierung
Für Unternehmen, die TISAX-konform arbeiten müssen, ist es entscheidend, Sicherheitslücken gezielt zu schließen. Threat Modeling bietet eine fundierte Grundlage, um Maßnahmen zu entwickeln, die den Anforderungen des TISAX-Standards gerecht werden. Hierzu gehören technische Maßnahmen wie Verschlüsselung, Zugangskontrollen und Netzwerksegmentierung sowie organisatorische Maßnahmen wie Zugriffsrechte und Sicherheitsrichtlinien. Durch die gezielte Absicherung vertraulicher Informationen wird die Grundlage für die TISAX-Zertifizierung geschaffen. - Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Sicherheitsstrategie zur Erfüllung von NIS-2 und B3S
Bedrohungen entwickeln sich kontinuierlich weiter, und NIS-2 sowie B3S legen großen Wert auf die ständige Anpassung der Sicherheitsstrategie. Threat Modeling unterstützt Unternehmen und Krankenhäuser dabei, ihre Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu überprüfen und an neue Anforderungen anzupassen. So wird sichergestellt, dass die Infrastruktur stets auf dem neuesten Stand der Sicherheit ist und neue Bedrohungen rechtzeitig erkannt werden. - Sensibilisierung der Mitarbeiter zur Erfüllung der NIS-2- und TISAX-Vorgaben
Ein zentraler Bestandteil der NIS-2- und TISAX-Anforderungen ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter. Mit Threat Modeling lassen sich Bedrohungen praxisnah in Schulungsprogramme integrieren, sodass Mitarbeiter das notwendige Wissen und die richtigen Verhaltensweisen zur Abwehr von Cyberbedrohungen erlangen. Speziell in Krankenhäusern und mittelständischen Unternehmen, wo sensible Daten verarbeitet werden, ist es entscheidend, dass das gesamte Team für Sicherheitsrisiken sensibilisiert ist und die richtige Vorsicht walten lässt. - Dokumentation und Nachweisbarkeit für NIS-2, TISAX und B3S
Threat Modeling sorgt dafür, dass alle Risikobewertungen und Sicherheitsmaßnahmen umfassend dokumentiert werden – ein zentraler Punkt zur Erfüllung von NIS-2, TISAX und B3S. Die detaillierte Dokumentation ermöglicht es, bei Audits oder externen Prüfungen den Nachweis zu erbringen, dass das Unternehmen oder Krankenhaus proaktiv Sicherheitsmaßnahmen implementiert und auf eine umfassende Bedrohungsbewertung setzt. - Erfüllung der Meldepflichten von NIS-2 und B3S durch ein schnelleres Incident Response
NIS-2 und B3S verlangen, dass Sicherheitsvorfälle schnell gemeldet und bearbeitet werden. Mit einem strukturierten Threat-Modeling-Ansatz ist die Incident-Response-Strategie besser vorbereitet, sodass Vorfälle zügig identifiziert und gemeldet werden können. Dies schützt nicht nur vor weiteren Angriffen, sondern ermöglicht eine rasche Reaktion, um potenzielle Schäden zu minimieren.
Fazit: Threat Modeling als wertvolles Instrument zur Compliance und Risikominimierung
Threat Modeling ist eine zentrale Maßnahme, um den hohen Sicherheitsanforderungen von NIS-2, TISAX und B3S gerecht zu werden. Es bietet Krankenhäusern und mittelständischen Unternehmen die Werkzeuge, um Bedrohungen proaktiv zu begegnen, die Datensicherheit gezielt zu erhöhen und gesetzliche Vorgaben zuverlässig einzuhalten. Die Datenschutz Agentur unterstützt dabei als kompetenter Partner, indem sie die spezifischen Anforderungen von NIS-2, TISAX und B3S integriert, Mitarbeiter sensibilisiert und sicherstellt, dass die Sicherheitsstrategie kontinuierlich überwacht und angepasst wird. So sind Unternehmen und Krankenhäuser optimal gegen moderne Cyberbedrohungen gewappnet und in der Lage, ihre Compliance-Anforderungen nachhaltig zu erfüllen.
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